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Ingredient / Inhaltsstoff

Titanium Dioxide

Vorteile

Natural

Dieses weiße Pigment wurde erstmals 1795 entdeckt und hat viele Namen. TiO2 ist die Formel, CI77891 der Farbindex bei Verwendung in Kosmetika und E171 bei Verwendung in Lebensmitteln (Pigment White 6 in den USA).

Woher beziehen wir es?

Lush bezieht Titandioxid-Pulver aus verschiedenen Quellen mit Ursprung in Indien und der Tschechischen Republik.

Welche Vorteile hat Titandioxid?

Es hilft, transparente Dinge undurchsichtiger zu machen. Das mag seltsam klingen, aber es hat tatsächlich viele interessante Anwendungen. Zum Beispiel kann die Formel eines Duschgels mit Pigmenten leicht eingefärbt werden, bleibt aber dennoch transparent. Durch die Zugabe von Titandioxid werden die Farben in der Mischung undurchsichtig, sodass sie in verschiedenen Schattierungen leuchtender wirken.

Dieser Effekt kann auch für den Schaum in der Badewanne genutzt werden, um seine Weichheit gleichmäßiger hinzubekommen. Die einzelnen Bläschen werden dadurch etwas dichter und definierter - ein Schaumbad wie in Hollywood!

TiO2 reflektiert UV-Strahlen. Diese Eigenschaft trägt dazu bei, dass unverpackte Produkte stabiler und weniger anfällig für das Verblassen sind.

Kontroverse und Regulierungen

Seit den 1920er-Jahren wird Titandioxid in einer Vielzahl kommerzieller Produkte verwendet, ohne dass es infrage gestellt wurde. Vor einigen Jahren begannen besorgte Verbraucher*innen und NGOs, sich über seine Beimengung in vielen unserer Lebensmittel Sorgen zu machen. In Ermangelung eindeutiger Daten forderten sie die Behörden auf, neue unabhängige Studien über mögliche gesundheitlichen Auswirkungen durchzuführen.

In den Jahren 2017 und 2019 veröffentlichte die französische Agentur für Lebensmittel, Umwelt und Arbeitsschutz (ANSES) eine Stellungnahme zur Verwendung von TiO2 als Lebensmittelzusatzstoff. Auf der Grundlage der Ergebnisse mehrerer aktueller und besorgniserregender Studien forderte sie die französische und die europäische Regierungen auf, sich eingehender mit dem Thema zu befassen. Nach anfänglicher Kritik führte die Stellungnahme schließlich zu einem Verbot von TiO2 als Lebensmittelzusatzstoff in Frankreich ab Januar 2020 (verlängert bis 2021).

Im Mai 2021 kam die Europäische Agentur für Lebensmittelsicherheit (EFSA) zu demselben Schluss wie Frankreich und verbot den Zusatzstoff in Lebensmitteln ab 2022. Obwohl es sehr schwierig ist, zu beweisen, dass das Pigment bei der Aufnahme im menschlichen Körper Schaden anrichtet, gibt es in den verfügbaren Daten genügend Zweifel und Anhaltspunkte, die für ein vorsorgliches Verbot sprechen.

Auch die Partikelgröße war ein wichtiges Thema. Titandioxid gibt es in den Formen Mikro (die größte) und Nano (die kleinste). Nanopartikel werden im Allgemeinen stark kritisiert, da sie leichter von Organismen aufgenommen werden, sich im Körper anreichern und gesundheitliche Probleme verursachen könnten. Lange Zeit schien die Verwendung von Mikro-TiO2 akzeptabler zu sein als die von Nano-TiO2, doch das jüngste europäische Verbot gilt für alle Größen, da bei keinem von ihnen Bedenken ausgeschlossen werden können.

Wenn du an Details interessiert bist, solltest du dir diesen sehr guten Bericht der EFSA ansehen.

Wie steht Lush dazu?

Was bedeutet das nun für uns? Da wir Kosmetika und keine Lebensmittel herstellen, gelten diese Vorschriften nicht für uns. Außerdem verwendet Lush als Unternehmen keine Materialien, die absichtlich hergestellte Nanopartikel enthalten. Angesichts der jüngsten Ereignisse können wir jedoch nicht ignorieren, dass wir einige Produkte haben, die im Mundbereich verwendet werden und TiO2 enthalten z.B. einige Lippenpeelings, Zahnpasta, Mundwasser und Lippenstifte. Wir überprüfen daher unsere Verwendung des Materials in diesen Produkten.

Deshalb haben wir bei XCellR8, einem Labor, mit dem wir seit zehn Jahren zusammenarbeiten und das ohne Tierversuche arbeitet, Tests an unseren eigenen Quellen für Titandioxid durchgeführt. Die Ergebnisse zeigten, dass unsere Produkte sicher in der Anwendung sind, vorausgesetzt, unsere Anwendungsempfehlungen werden befolgt. Da die EFSA hauptsächlich über die Genotoxizität dieses Inhaltsstoffs besorgt ist, haben wir diesen Aspekt gründlich getestet und sind zu dem Schluss gekommen, dass unser TiO2 nicht genotoxisch ist. Darüber hinaus ist die Aufnahme von TiO2 bei der Verwendung unserer Mundpflegeprodukte so gering, dass die Exposition unter dem für den Menschen bedenklichen Schwellenwert liegt.

Aus Sicht der Herstellung versucht Lush auch, von Titandioxidpulver auf eine Paste umzusteigen und so ein übermäßiges Einatmen des Rohstoffs zu vermeiden, da dies potenziell schädlich sein könnte.

Wenn du dennoch auf die Verwendung von Titandioxid verzichten möchtest, kannst du dir unsere Inhaltsstofflisten auf den Etiketten oder auf der Website ansehen. Alternativ kannst du dich auch an unser wunderbares Team vom Kund*innen-Service wenden, um Hilfe zu erhalten.

Dieser Artikel wurde zuletzt im Oktober 2024 aktualisiert.

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